FORSCHUNGSNETZWERK FÜR HEREDITÄRE INTRAHEPATISCHE CHOLESTASEN

RP1: Next Generation Sequencing (NGS) Plattform

Suche nach der genetischen Ursache der cholestatischen Lebererkrankung:

Das Projekt 1 hat zum Ziel, mit Hilfe von Next-Generation-Sequencing Technologien genetische Varianten zu identifizieren, die die Ursache für die hereditäre cholestatische Lebererkrankung sein könnten. Dafür wird aus einer Blutprobe von pädiatrischen oder erwachsenen Patientinnen oder Patienten die DNA isoliert und diese mittels Exom- oder Genomsequenzierung analysiert. Bei der Exomanalyse (Whole Exome Sequencing, WES) wird der gesamte proteinkodierende Bereich analysiert, der nur etwa 1% des Genoms ausmacht, in dem aber fast 90% der krankheitsrelevanten Genvarianten liegen. Bei der Genomanalyse (Whole Genome Sequencing, WGS) wird hingegen die komplette DNA analysiert.

Neben bereits bekannten, mit einer hereditären Cholestase assoziierten, Genen werden auch bestimmte andere Gene und spezifische häufigere Polymorphismen untersucht. Anders als die seltenen, häufig schwerwiegenderen Genvarianten können häufigere Varianten die Erkrankung zwar nicht alleinig auslösen, aber ihren Verlauf beeinflussen. Ziel des Projektes ist auch, „neue“ Gene zu identifizieren, die mit einer cholestatischen Lebererkrankung assoziiert sein können.

Die Relevanz der in Projekt 1 nachgewiesenen genetischen Varianten wird dann in den anderen Teilprojekten des HiChol Netzwerks in silico (RP2a), in vitro (RP2b) oder auch funktionell (RP3) analysiert. Zudem werden die identifizierten Varianten in der Datenbank des HiChol Patientenregisters (CR) dokumentiert.

Das Teilprojekt wird sowohl an der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg (Projektleitung: Jun.-Prof. Dr. Carola Dröge, naturwissenschaftliche Doktorandin: Somayeh Alinaghi Arjas) als auch an der Medizinischen Hochschule Hannover (Projektleitung: PD Dr. Eva-Doreen Pfister, Dr. Amelie Stalke, wissenschaftliche Mitarbeiterin: Dr. Nicole Buhl) bearbeitet.

 

 Cholestase Proteine

Abbildung 1: Schematische Darstellung der kanalikulären Membran eines Hepatozyten mit den assoziierten cholestatischen Lebererkrankungen 

 

   

Ablauf von der Probe zum Ergebnis II crop

 

Abbildung 2: Von der Blutprobe zur Detektion der genetischen Variante 

 

-Abbildungen erstellt unter Nutzung von BioRender-

 

Letzte Änderung: 26.03.2025 - Ansprechpartner:

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